Montag, 28. Juni 2010

Europas längste Lavaröhre - bei Icod de los Vinos auf Teneriffa

Die längste Lavaröhre Europas heißt "Cueva del Viento" und befindet sich auf Teneriffa in der Nähe von Icod de los Vinos. Sie ist seit Juni 2008 für Besucher geöffnet und bietet eine atemberaubende, von der Natur geschaffene Kulisse. Ein kleiner Teil der Höhle, ca. 180 m, ist zu besichtigen und so weit können Besucher in das Innere der Höhle vordringen. Es werden drei Führungen pro Tag angeboten, diese dauern jeweils zwei Stunden und werden auf Spanisch und Englisch angeboten. Pro Führung dürfen jedoch nur 14 Perseonen daran teilnehmen. Zudem finden Besucher zweisprachige Erklärungstafeln, die in Kombination mit den Ausführungen des Guides eine gute Einführung in die Höhlenwelt Teneriffas geben. Außerdem gibt es ein Informationszentrum, von dem aus die Höhlenführungen starten. Es werden lange Hosen und festes Schuhwerk sowie eine Jacke empfholen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl je Führung wird eine rechtzeitige Reservierung empfohlen.

Öffnungszeiten des Besucherzentrums:
Dienstag – Samstag: 09:00 bis 16:00 Uhr
Führungen finden statt:
Dienstag – Samstag: 10:00 Uhr, 12:00 Uhr und 14:00 Uhr
Reservierungen unter: +34 922 81 53 39
Eintrittspreise:
Erwachsene: 10 Euro (für Residenten gibt es evtl. eine Vergütung von 2,- Euro)
Kinder: 3 Euro

Die Cueva del Viento (übersetzt: „Höhle des Windes“) ist eine Höhle in der Nähe von Icod de los Vinos im Norden der Insel Teneriffa. Es ist die längste Lavahöhle in Afrika und die fünftlängste Lavahöhle der Welt. Das Höhlensystem hat eine bekannte Länge von ca. 17 Kilometer auf drei Ebenen. Die ältesten Höhlenteile sind vor ca. 27.000 Jahren beim Ausbruch des Pico Viejo (siehe Teide) entstanden. In der Höhle leben 190 Tierarten, davon fünf, die nur in dieser Höhle vorkommen. Bei den Lavaröhren handelt es sich um Hohlräume, die im Inneren der Lavaströme entstehen, sobald deren Oberfläche mit kalter Luft in Kontakt kommt. Die Lava in den Röhren kann dabei bis zu 60 km/h schnell fließen.  Wissenschaftler fanden in den Höhlen Hinweise auf die ausgestorbene Riesenechsen-Art, die früher auf Teneriffa lebte sowie auf die ehemalige Existenz der Riesenratte. Die Cueva del Viento bietet rund 120 Spezies einen Lebensraum, zu denen circa 107 Arten den Wirbellosen angehören und im für Besucher unzugänglichen Inneren der dunklen Höhle leben.

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